Ulrike arbeitet als Erzieherin im "Kindergarten am Leuchtturm". So lernte ich sie kennen und schätzen, als meine Kinder diesen besuchten. Obwohl das nun schon Jahre her ist, haben wir die Verbindung nie ganz abreißen lassen. Ihr Bericht handelt davon, wie sie zu einer lebendigen Beziehung mit Jesus Christus gefunden hat. Ulrike gehört zum CLW in Bonn.
"1957 wurde ich in eine traditionell katholische Familie hineingeboren. Von Anfang an hat mir meine Mutter den Glauben an Gott vermittelt, mit mir gebetet und die Messe besucht. Wenn wir unterwegs waren, sind wir oft in eine Kirche gegangen, ‚um dem lieben Heiland guten Tag zu sagen’. So wurde mir schon früh ein Gott vorgestellt, zu dem man eine unkomplizierte Beziehung haben kann. Dennoch habe ich damals nicht verstanden, warum Jesus für mich gestorben ist.
In meinem Alltag spielte Gott keine große Rolle. Meine Lebensentscheidungen traf ich, ohne ihn einzubeziehen. Während einer sehr schmerzhaften und heftigen Lebenskrise sagte ich zu Gott: „Ich habe es satt, Schmerzen zu spüren, mir Sorgen zu machen und mich ständig um Probleme und Streitereien kümmern zu müssen. Ich will das alles nicht mehr fühlen!“ Tatsächlich merkte ich, dass Leid und Schmerz nicht mehr an mich heran kamen. Allerdings auch keine Freude …
Damals gab mir eine Bekannte das Buch „Jesus, unser Schicksal“ von Wilhelm Busch. Als ich es endlich zu lesen begann, war ich sofort gefesselt und verstand: Bisher habe ich mit einem Bein in der Welt und mit dem anderen im Reich Gottes gelebt. Abends im Bett beendete ich das Buch, machte das Licht aus und spürte die Gegenwart Jesu so stark, dass ich mich kaum zu rühren wagte. Die Aufforderung ‚Gib mir dein Leben!’ hallte in meinem Inneren mehrmals wieder. Ich bekam Angst und dachte: „Wenn ich mein Leben gebe, dann bleibt ja nichts mehr von mir übrig. Wie soll das gehen? Und überhaupt, das muss ich mir erst mal überlegen … vielleicht morgen oder nächste Woche …“ Dann setzte Jesus eine Macht ein, der ich einfach nicht mehr widerstehen konnte. Ich spürte eine dermaßen große Liebe, die mich anzog, wie Eisen von einem Magnet angezogen wird und ich sagte in meinen Gedanken: „Ja, Herr, ich gebe dir mein Leben!“
Dann schlief ich friedlich ein. Am nächsten Morgen beim Aufwachen war alles noch total lebendig und ich wusste: ‚Ich bin neu!’, obwohl mir der christliche Begriff der ‚Wiedergeburt’ (siehe Joh. 3, 3) noch gar nicht bekannt war. Dieses Erlebnis war das Beste, was mir passieren konnte und der Wendepunkt hin zu einem Leben mit Jesus. Kurz darauf folgte die Taufe im Heiligen Geist. Seitdem erlebe ich Jesus immer wieder ganz konkret. Er hat mir Heilung gebracht, mich von vielen Dingen (z.B. Ängsten und Nikotinabhängigkeit) freigesetzt und Vieles wieder hergestellt, was durch eigene Sünde oder die Schuld anderer zerstört war.
Einen richtigen Schub nach vorn erhalte ich jedes Mal, wenn ich für ein paar Tage das Gebetshaus in Augsburg besuchen kann. Die Zeiten dort, die Lehren (umsonst als Podcast anzuhören), die unglaublich kreative Musik und die Begegnungen mit den Mitarbeitern bereichern mein Leben seit 2010. Ich liebe es, zu Jesu Füßen zu sitzen, Ihn anzuschauen und Seine Liebe zu genießen. Die Gewissheit, dass Er sich an mir erfreut, ist etwas, ohne das ich nicht mehr leben möchte."